GOCCEDIVITAE
BOYAN KOVATCHEV
Der Meistergießer Boyan Kovatchev pflegt seit Jahren die Kunst der Bronze- und Eisenverarbeitung. Er verfügt über das nötige Fachwissen, um alle Phasen der Produktion zu verfolgen, von der Tonformung bis zur Wachsbearbeitung, vom Metallguss bis zur Nachbearbeitung und schließlich zum Polieren und Patinieren. Er ist ein Künstler, der in der Lage ist, alle Arbeitsschritte einer Gießerei vor Ort durchzuführen. Die Mischung der Metalle im Guss wird jedes Mal anders hergestellt, je nach den verfügbaren wertvollen Materialien. Er hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen und Installationsaufträge von verschiedenen italienischen Museen erhalten.
Er ist einer der wenigen Menschen auf der Welt, denen es gelingt, ausschließlich recyceltes und somit nachhaltiges Eisen mit großem figurativen Ausdruck zu bearbeiten. Er hat lange Zeit in Rom gelebt, wo er die Akademie der Schönen Künste besuchte, von der er sich kulturell distanzierte, um in die renommierte Werkstatt des beim Heiligen Stuhl des Vatikans akkreditierten Künstlers Michele Marcozzi einzutreten, die ihn zur vollen künstlerischen Reife brachte. Seine Werke, die oft mit Themen von planetarischer Bedeutung verbunden sind, sind Ausdruck des Alarmrufs der Arbeiter und eines bewussten und nachhaltigen Umwelt- und Tierschutzes.
Die Skulpturengruppe mit dem Titel " DER LEBENSZYKLUS " besteht aus vier Bienen aus verschiedenen Materialien, vor allem Eisen, in unterschiedlichen Größen. Boyan hat für den Lebenszyklus der Bienen Bronze, Aluminium und Messing verwendet. Die Systematisierung des Konzepts der Wiederverwendung von Abfallstoffen und der Wiederverwertung im Allgemeinen ist für Boyan nicht nur eine Mode, sondern eine Lebensphilosophie. Seine Leidenschaft für die Bienen kommt von weit her, denn er lernte alle Phasen des wunderbaren Lebens der Bienen von seinem Großvater zur mütterlichen Seite kennen, der den Bienen half, den Nektar der bulgarischen Bergblumen in wunderbaren Honig zu verwandeln. Von den Werken der Skulpturengruppe geht eine Botschaft aus, die weit über den vom Künstler verabscheuten Salonökologismus hinausgeht und einen Hilferuf an die Menschheit richtet: Nach den Bienen sind wir dran!